Mittwoch, 24. November 2010

Ich habe (k)einen Plan...

Ich möchte mit einem Zitat von Schopenhauer beginne:

"Welche Fackel wir auch anzünden und welchen Raum sie auch erleuchten mag; stets wird unser Horizont von tiefer Nacht umgrenzt bleiben.
Denn die letzte Lösung des Rätsels der Welt müßte notwendig bloß von den Dingen an sich, nicht mehr von den Erscheinungen selbst reden."

Um mit den Dingen die uns geschehen umgehen zu können, benutzen wir (erlernte, ererbte, oder anderweitig in unser Denken eingepflanzte) Erklärungsmodelle. Was nicht bedeutet, das diese von sich aus allgemeingültig oder wahr sind. Ich habe mir im letzten Jahr über eins dieser Modelle Gedanken gemacht und möchte das hier vorstellen.

Das Plan A/Plan B Modell

Wenn mal etwas (wichtiges) nicht so läuft wie wir uns das vorstellen, trösten wir Christen uns mit dem Plan A/B-Modell. Wir gehen davon aus das unser Gott immer einen Plan B hat, wenn sein Plan A mit uns schief geht.



Da unser Gott ja omni ist (omnipresent, omnipotent, omniscient), dann müsste er auch wissen, das das, was wir als Plan A betrachten, schiefgeht. 

Webster definiert Allwissenheit als:
"die Qualität der Kenntnis aller Dinge auf einmal, universelles Wissen, Wissen unbegrenzt oder unendlich."

Das heisst, er kennt unsere Gedanken, unsere Gefühle, unsere Wünsche und unsere Bedürfnisse. Er kennt unsere Worte, bevor wir sie sagen, er kennt unsere Gedanken, bevor wir sie denken. Er kennt alle unsere Wege.  (Ps. 139, 1-6)
  
Folgendes Gedankenspiel:

Was ist wenn Gott erst mit (seinem) Plan B (von uns als Plan A eingestuft) anfängt, und durch dessen Versagen zu Plan A (von uns als Plan B angesehen) hinkommt. Also unser Versagen einplant als Bestandteil seiner Führung, und wir sozusagen immer im Plan A landen, also das alles gute und schlechte was passiert dazu beiträgt. Auch wenn wir es nicht verstehen (Ps. 139,6).


Frei nach A-Team:


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