Ein Mensch (ein Moslem, eine Friseuse, ein Hartzer, eine Dirne, ein Banker, Assi, Ausländer...) war auf dem Weg von Berg hinab in die Stadt und geriet unter Kapitalisten, die ihn ausplünderten, demütigten, schwerverletzt und als Ausgestossenen zurück ließen. Ein vorüberkommender Beamter sah ihn und ging weiter, denn es gehörte nicht in seinen Aufgabenbereich, ebenso ignorierte ihn ein Sozialarbeiter, denn für sowas gabs grad kein Budget. Schließlich sah ihn ein gläubiger Mensch (Katholik? Orthodoxer? Baptist? Prespyter? Freikirchler?...), dem tat er leid, er versorgte seine Wunden mit Material aus dem Sanikasten und transportierte ihn in seinem alten Opel zur Herberge, wo er den Heimleiter am folgenden Morgen bezahlte und mit der weiteren Pflege beauftragte, verbunden mit der Zusage seines Rückrufs und der Überweisung weiterer Kosten.
Ob er ihm wohl eine Predigt gehalten hat, oder mit ein Bekehrungsbeget gesprochen hat, oder wenigstens ein christliches Traktat gegeben hat wegen seinem Seelenheil? Ob der oder die Arme überhaupt wusste das jener ein Christ war? Villeicht kam es ihm/ihr eher vor wie die Begenung mit einem Engel. Ich glaube nicht das er sich vorgestellt hat: Hallo ich bin Max und Christ und deswegen helfe ich dir. Im Bussiness heist es: Tue gutes und rede darüber. Sagt nicht im Gegensatz dazu die Bibel: Lass deine Rechte nicht wissen was deine Linke tut? Er/sie wird garnicht gewusst haben wie ihm geschieht - ein Wunder.
Ich denke in dem Gleichnis Gott geht es mehr um uns, die wir Nächsteliebe üben sollen, nicht um den Empfänger.
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